Liz (19 aus Chile) sagt, sie liebt diese „schweren“ Phasen, weil wir durch sie wachsen und verändert hervor gehen. Sie massiert mir den Stress aus den Schultern und wäscht unsere Wäsche per Hand, denn sie meint, nur so bekomme man Wäsche wirklich sauber. Sie bäckt Brownies in Tassen für uns, während „Barbie in Schwanensee“ gemeinsame Kindheitserinnerungen durch die Communityräume tanzen lässt.
Wir genießen es, mal allein zu sein. Selbst wenn nur unsere hosts – ein Ehepaar mitte dreißig – offiziell hier lebt, kommen zu allen möglichen Uhrzeiten Freunde und Bekannte vorbei, die sich in irgendeiner Weise an dem Projekt beteiligen.
Außerdem gibt es noch die anderen Freiwilligen. Louis (30 aus Norditalien) ist heute abgereist. Seine Ausgabe von „Die Möwe Jonathan“ wird mich an ihn erinnern. Er hat die liebevollsten Augen, die ich je gesehen habe. Und dann ist da noch Paul (23 aus Paris). Er verbringt den Tag in Rom und stößt erst mitten in „The kissing Booth“ dazu. Er ist derjenige, der mit mir zum Arzt und in die Apotheke fährt. Und dabei die Ärztinnen mit seinem akzentfreien Italienisch um den Finger wickelt.
Liz, Paul und ich sind eine eigene kleine Community in der Community. Zwei Wochen leben wir unfreiwillig zusammen gewürfelter Haufen miteinander. Eine unglaublich harmonische Zeit, aber länger wäre es wohl nicht gut gegangen.
– Auszug aus meinen Notizen während der Zeit in der Community/im Ecovillage –
lch bin dieser Community von Herzen dankbar. Das sind Menschen, die sich dazu entschlossen, ihre Werte und Ideale zu leben. Statt schöner Worte sprechen ihre Handlungen laut und deutlich von ihren inneren Überzeugungen. Sie führen einen Gnadenhof für Tiere, dessen kulturelles Programm einen mitfühlenden Blick auf alle Lebewesen lehrt.
Die “Regeln” für uns Freiwillige lauteten:
“nur zu arbeiten, wenn wir es lieben” und “diesen Ort wie unser Zuhause zu behandeln”
Ich wurde zwei Wochen komplett versorgt und lieb gehabt, ohne dass “Gegenleistung” gefordert wurde. Der Communityspirit erfasste uns Freiwillige. Wir teilten alles, was wir hatten und sorgten liebevoll füreinander. Was besonders ich zu spüren bekam, denn jeder verhinderte auf seine Weise, dass ich einen Hunger- oder Langeweiletod sterbe.
Es ist MÖGLICH und MACHBAR, IDEALE ZU LEBEN. Und wir können damit bei uns, unserer Familie und unserem Umfeld anfangen. Es ist doch wunderschön zu wissen, dass es bereits so viele Menschen gibt, die genau das tun!
Deine Marlies
P. S. Mir geht es ausgesprochen gut – no worries 🙂
Finally some more Intel about your stay. Would enjoy a more in depth post about the community and your experience. 🙂
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Finally some more Intel about your stay. 👍 Would enjoy a more in depth post about the community and your experience. 🙂
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Oh and by the way, I always hated it when you watched that movie! 😆 I was so happy when you grew out of that phase.
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Wie man sieht bin ich das wohl doch nicht… Wobei diesmal hab ich parallel was gelesen und nur bei den spannenden Stellen aktiv geguckt 😊
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